0,75 Kinder pro Frau. Das ist der OECD-Rekord nach unten und die Hälfte gegenüber dem notorisch alternden Deutschland.
In der neuen Folge „Alter, was geht?“ spreche ich mit Fabian Kretschmer, Korrespondent in Seoul (u.a. für die taz), über die Demografie von Südkorea und was die Alterung mit dem Land macht.
Hier ein kleiner Ausblick, warum es so wenige Kinder in Südkorea gibt:
Es hat mit der Arbeitskultur zutun, die kaum Raum für Familie lässt,
mit enorm hohen Wohnkosten und teurer Bildung,
mit Idealen von Jugendlichkeit, die sich schlecht mit Familie vereinbaren lassen,
und schlichtweg mit einer sehr männlich geprägten Gesellschaft, die Frauen, insbesondere Müttern, das Leben sehr schwer macht.
Die Folgen?
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Eine Gesellschaft, die schneller altert als jede andere.
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Wachsende Einsamkeit und ein steigendes Risiko sozialer Isolation.
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Ein Rentensystem, das kaum zu halten ist.
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Schwierigkeiten, das eigene Militär mit Nachwuchs zu versorgen
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Und ein schwächelndes Wirtschaftswachstum – weil schlicht die Arbeitskräfte fehlen.
Aber auch:
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Zunehmende Offenheit für Immigration: nicht aus Weltoffenheit, sondern aus purer Notwendigkeit.
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Eine nachwachsende Generation, die sich dem Leistungsdruck verweigert, und auch wieder ein positiveres Bild von Nachwuchs und Familienplanung hat.
Die Podcasts von Fabian sind:
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Beijing Briefing
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Asien-Copy-Paste
Viel Spaß beim Zuhören!