… Popstar, das kannst du nicht. Wenngleich die einzige Alternative zum weiteren Altern tragisch erscheint, eröffnet sie doch neue Möglichkeiten: nämlich die Mitgliedschaft im illustren Klub 27, in welchem sich nur solche Stars und Sternchen tummeln, die mit 27 gestorben sind. Aber was ist wirklich dran an diesem Mythos? Wie lange leben berühmte Musikerinnen und Musiker? Sterben sie wirklich jung? Und wenn ja, auf welche Weise? – Takeaway: das Leben bei der Mafia ist wahrscheinlich sicherer und stressfreier.
Ausgewählte Quellen:
Bellis et al. (2007): Elvis to Eminem: quantifying the price of fame through early mortality of European and North American rock and pop stars
Bellis et al. (2012): Dying to be famous: retrospective cohort study of rock and pop star mortality and its association with adverse childhood experiences
Kenny, Diana (2014): Stairway to hell: life and death in the pop music industry
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Viele Menschen bekommen Schnappatmung, wenn sie von Seniorität am Arbeitsplatz hören. Mehr Geld bei gleicher Leistung, nur weil jemand älter ist? Wo ist da der gleiche Lohn für gleiche Arbeit? Wir werden sehen, dass Bezahlung nach Seniorität in der Tat viele Vorteile hat und idealerweise eine Win-Win-Situation ist. Nur sind diese Idealbedingungen häufig nicht gegeben – in der Zukunft immer weniger und in der Praxis vor allem nicht für Frauen. Wohl nirgends lässt sich dieses ambivalente Konzept besser illustrieren als am japanischen Arbeitsmarkt, der für europäische Ohren ähnlich kurios ist wie manche japanische Popkulturimporte. Kompetente Unterstützung erfahren wir in dieser Folge von Prof. Dr. Thomas Zwick von der Universität Würzburg.
Ausgewählte Quellen:
Arakawa et al. (2007): Present Situation and Problems (…) of Older Workers
Araki (2015): Age Discrimination and Labor Law in Japan.
Freedland (2016): The Contract of Employment and the Paradoxes of Precarity.
Fujimoto (2017): What is the Japanese Long-Term Employment System? Has it Vanished?
Hamaguchi (2017): Job Changes for Re-employed Retirees.
Jolls (1996): Hands-Tying and the Age Discrimination in Employment Act
Lazear (1979): Why is there Mandatory Retirement?
Neumark (2006): Productivity, Compensation and Retirement.
Tahara (2017): Elderly Employment in a Society of Population Decline.
Watanabe et al. (2016): Employment of Youth, Older Persons, Women and Foreign Workers.
Zwick (2012): Consequences of Seniority Wages on the Employment Structure.
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Kaum ein Land gilt so sehr als Inbegriff einer umfassenden Alterskultur als Alltagskultur wie Japan. Gemeinsam mit dem Autor Felix Lill schauen wir uns an, welche Rolle das Alter im Land der aufgehenden Sonne wirklich spielt. Die Reise führt uns zu den fließenden Grenzen zwischen Respekt vor dem Alter und allgemeiner Höflichkeit, zu einem Arbeitsmarkt der streng nach Seniorität geregelt ist und zu einer vielfältigen Freizeitgestaltung alter Menschen. Womöglich ist es sogar eine Reise in die eigene Zukunft, da Japan bereits demografisch das erlebt, was vielen europäischen Ländern noch bevorsteht. Die Alterung heißt aber nicht, dass das Land ergraut und an Farbe verliert. Rote Unterwäsche ist der Schlüssel zu einer Alterskultur, die sexy ist.
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Auch wenn der Krieg der Vater aller Dinge ist, kann er dem Alter nicht entkommen: Die Altersverteilung einer Bevölkerung ist ein wichtiger Faktor für die Gewaltneigung einer Bevölkerung, so die These vom Jugendüberhang. Und je weniger junge Leute es gibt, desto weniger möchten die Menschen deren Leben aufs Spiel setzen. Friedlicher ist es, Konflikte im Parlament auszutragen und die Jugend dort einzubinden. Das klappt nicht in allen Ländern gleich gut, aber von vielen kann man mit Sicherheit lernen. A propos: Welches unserer Lebensjahre ist eigentlich das sicherste?
Ausgewählte Quellen:
Bouthoul (1972): Kindermord aus Staatsräson.
Ebeling (2018): How Has the Lower Boundary of Human Mortality Evolved, and Has It Already Stopped Decreasing?
Heinsohn (2011): Gesellschaftkliche Kriegstheorien: Demografische Faktoren
Kröhnert (2006): Demografische Faktoren bei der Entstehung gewaltsamer Konflikte.
Leonhard (2016): Die postheroische Gesellschaft und ihr Militär.
Münkler (2006): Der Wandel des Krieges und (2007): Heroische und postheroische Gesellschaften.
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Vielen Dank fürs Zuhören 🙂
Die ganze Welt altert, auch Deutschland. Was heißt das für die demokratische Teilhabe im Land? Löst eine steigende Anzahl von Rentnerinnen und Rentner einen Boom im Ehrenamt aus? Und wer sind eigentlich diese Alten, deren Interessen in den Fokus rücken? Spoiler: sie sind nicht repräsentativ. Falls jemand in naher Zukunft aber mit einer Seniorenherrschaft rechnet, dem sei ein Vergleich mit einer wirklichen Gerontokratie empfohlen, nämlich der im antiken Sparta. Demgegenüber läuft das Leben zwischen Alt und Jung heutzutage gleichberechtigt und harmonisch ab. Der Frieden hört aber auf, wenn man die eine Frage in den Raum wirft: Wie gehen wir mit gesetzlichen Feiertagen, die auf einen Sonntag fallen, um?
Weiterführende Quellen:
Der deutsche Freiwilligensurvey 2019.
Richter (2020): Seniorendemokratie.
Rohwetter (2022): „Vom Kalender betrogen“, in die ZEIT 1/2022.
Todd (1996): Athens and Sparta.
Timmer (2008): Altersgrenzen politischer Partizipation in antiken Gesellschaften.
Wagner-Hasel (2012): Alter in der Antike.
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