Gerade in einer alternden Gesellschaft ist das Alter eine Frage der Fairness. Gesellschaftliche Ressourcen wie Geld und Zeit müssen zwischen Rente und Schulen abgewogen werden und insbesondere im Gesundheitswesen schwelen Verteilungskonflikte. Zwar sind verschiedene Entscheidungskriterien entlang des Alters plausibel, doch keines gänzlich überzeugend. Das liegt auch an unserer Perspektive auf die Zeit. Wenngleich wir nämlich drei unterschiedliche im Alltag nutzen, entspricht nur eine den verfassungsgemäßen Grundrechten. Aber kein Grund zur Panik auf der Titanic: unser ethischer Kompass führt häufig zum Guten.
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Ausgewählte Literatur:
Shafik, M. (2021): Was wir einander schulden (Kapitel 4 zum Gesundheitwesen).
Rogge/Kittel (2016): Who shall not be treated.
Bidadanure, J. (2016): Making sense of age-group justice.
McKerlie, D. (2012): Justice between the Young and the Old.
Temkin, L. (1993): Inequality (S. 233 zu den Perspektiven auf die Zeit).
Harris, J. (1985): The value of life.
Nicht einmal auf die einfache Frage „Wie alt bist du?“ gibt es eine einfache Antwort, sondern viele verschiedene. Selbst das kalendarische Alter verhält sich nicht so einfach, wie wir denken. Es ist absolut und unbestreitbar – und doch in gewisser Hinsicht eine Frage der eigenen Wahrnehmung. Auch das existenzielle Alter ist eine höchstpersönliche Angelegenheit, über die wir dringend nachdenken und reden sollten. Das beschäftigt nicht nur euch in diesem Podcast, sondern auch die Gerichte: ist das Alter ein objektiver Fakt oder eine Konvention?
Ausgewählte Literatur:
Nowotny (1993): Eigenzeit.
Blumenberg (2001): Lebenszeit und Weltzeit.
Lang/Carstensen (2002): Time counts. Future time perspective, goals, and social relationships.
Knell/Weber (2009): Länger Leben? Philosophische und biowissenschaftliche Perspektiven.
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Alt und Jung war um 1900 eine scharfe Debatte, bei der die Jugend mal Aufbruch, mal Ausbruch war – der fortschrittliche Aufbruch in die Zukunft oder der romantische Ausbruch aus der Zivilisation. Wir hören von einem Protagonisten der Weihnachtsgeschichte, der neben der Entmachtung der Alten noch das Ende des Patriarchats einleitete, und sprechen darüber, warum das Kaffeekränzchen der Kitt sein könnte, den die Nation braucht – über alle Generationen hinweg.
Ausgewählte Quellen:
Göckenjan, Gerd (2000): Das Alter würdigen.
Gutsfeld, Andreas (2009): Das schwache Alter – die Alten in den Rechtsquellen der Prinzipatszeit.
Heine, Mathias (2021): Krass: 500 Jahre deutsche Jugendsprache.
Trentmann, Frank (2018): Herrschaft der Dinge.
Wagner-Hasel, Beate (2012): Alter in der Antike. Eine Kulturgeschichte.
Heute geht es um das Alter von Tieren – was ist ihr Geheimnis für ein langes Leben und wie gehen sie mit dem Alter und ihren alten Artgenossen um? Das Herz am rechten Fleck und vor allem im rechten Takt ist ein wichtiger Schritt. Ihr erfahrt auch, warum man sich lieber eine Möwe als eine Katze zulegen sollte, was alte Schimpansinnen besonders attraktiv macht und warum wir uns – auch vom Alter – besser nicht aus der Ruhe bringen lassen sollten.
Die Grafiken zur Mondlandung findet ihr hier: https://www.latimes.com/projects/la-sci-apollo-11-mission-as-measured-by-heartbeats/
Andere wichtige Quellen:
Dagg, A. (2009): The Social Behaviour of Older Animals.
Rensing / Rippe (2014): Altern.
Jensen et al. (2013): Elevated resting heart rate, physical fitness and all-cause mortality: a 16-year follow-up in the Copenhagen Male Study
Heute geht es um Göttliches und um Komödien: ihr erfahrt, worauf man bei der Arbeit als Seher achten sollte und ob ein hohes Alter eine notwendige Qualifikation ist. Außerdem entlocken wir den Komödien Informationen über den Lebensalltag alter Menschen und widmen uns einem zeitlosen Thema: der Lust.
Wichtige Quellen:
Fischer, Josef (2020): Im nutzlosen Abschnitt des Lebens?, in: Antike Welt 2/20.
Garland, Robert (1993): The Greek way of life. From conception to old age. Cornell Univ. Press.
Timmer, Jan (2008): Altersgrenzen politischer Partizipation in antiken Gesellschaften. Berlin: Verl. Antike.